Bewerbungsfotos vom Profi vs. Selbstgemacht im Vergleich
Die Frage kommt immer wieder auf: Brauchst du 2025 überhaupt noch ein Bewerbungsfoto? Und wenn ja, muss es dann vom Profi aus dem Fotostudio sein oder reicht ein selbstgemachtes Foto? Die Antwort ist wie so oft: Es kommt drauf an. Lass uns gemeinsam schauen, was heute wirklich zählt und wann sich welche Variante lohnt.
Warum Bewerbungsfotos 2025 noch wichtig sein können
Bewerbungsfotos sind in der Schweiz nach wie vor üblich, auch wenn es keine gesetzliche Pflicht gibt. In klassischen Branchen wie Banking, Versicherungen, Verwaltung oder Gesundheitswesen werden fast immer professionelle Bewerbungsbilder erwartet. Hier geht es um Seriosität, Vertrauenswürdigkeit und einen gepflegten ersten Eindruck.
In der Tech-Branche, bei Start-ups oder in kreativen Berufen sieht das anders aus. Dort wird ein Foto oft gar nicht erwartet oder es wird bewusst darauf verzichtet, um den Fokus auf Qualifikationen und Persönlichkeit zu legen. Manche Unternehmen lehnen Bewerbungsfotos sogar ab, um Diskriminierung zu vermeiden. Ein Blick auf die Stellenausschreibung oder die Firmenwebsite und die Mitarbeiterfotos gibt dir meist schon einen guten Hinweis.
Grundsätzlich gilt: Wenn du dich in einer traditionellen Branche bewirbst oder wenn in der Stellenausschreibung ein Foto erwünscht wird, empfehlen wir dir, eines beizufügen. In allen anderen Fällen kannst du selbst entscheiden – ein gutes Foto kann aber nie schaden, solange es professionell wirkt.
Was macht den Unterschied zwischen Profi und Selbstgemacht aus?
Ein professionelles Bewerbungsfoto unterscheidet sich in mehreren Punkten deutlich von einem selbstgemachten Foto:
Licht und Ausleuchtung: Profis arbeiten mit durchdachter Studiotechnik im Fotostudio, die dein Gesicht gleichmässig ausleuchtet, Schatten vermeidet und deine Gesichtszüge in den Bildern optimal zur Geltung bringt. Bei Selfies oder Handy-Fotos entstehen oft harte Schatten, unsaubere Belichtung oder ein unnatürlicher Teint.
Hintergrund: Im Studio hast du die Wahl zwischen neutralen, professionellen Hintergründen – meist in hellen oder dunklen Tönen, die dich in den Fokus rücken. Selbstgemachte Fotos zeigen oft ablenkende Elemente wie Möbel, Türen oder unruhige Strukturen.
Ausdruck und Haltung: Ein erfahrener Fotograf weiss, wie du beim Shooting stehen, schauen und dich halten sollst, damit das Foto natürlich und sympathisch wirkt. Er gibt dir während des Shootings konkrete Anweisungen und holt das Beste aus dir heraus. Alleine vor der Kamera wirkt man oft steif, unsicher oder gekünstelt.
Bildqualität und Retusche: Professionelle Fotos werden nachbearbeitet – Hautunreinheiten werden sanft retuschiert, Farben optimiert und das Bild wird scharf gestellt. Selbstgemachte Fotos haben oft eine niedrigere Auflösung, wirken verwaschen oder sind überbearbeitet.
Worauf du achten solltest, damit dein Bewerbungsfoto authentisch wirkt
Egal ob vom Profi oder selbstgemacht: Dein Bewerbungsfoto sollte dich zeigen, wie du wirklich bist – nur eben im besten Licht. Vermeide übertriebene Retusche, unnatürliche Posen oder gestellte Ausdrücke. Ein ehrliches Lächeln wirkt immer besser als ein aufgesetztes Grinsen.
Achte darauf, dass deine Kleidung zur angestrebten Stelle passt. Im Banking trägt man für Businessfotos Hemd oder Bluse, in kreativen Berufen darf es lockerer sein. Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst und die Kleidung deinem Stil entspricht. Wir empfehlen dir, neutrale, nicht zu ablenkende Farben und vermeide auffällige Muster zu wählen.
Der Blick sollte direkt in die Kamera gehen – das schafft Vertrauen und Nähe. Die Körperhaltung sollte aufrecht und offen sein, die Schultern leicht nach hinten. Ein leichtes Lächeln mit geschlossenem oder leicht geöffnetem Mund wirkt freundlich und zugänglich.
Checkliste: Professionelle Bewerbungsfotos planen
- Termin frühzeitig buchen, besonders vor Bewerbungsfristen oder in der Hauptsaison
- Passende Kleidung auswählen: professionell, branchengerecht und in der du dich wohlfühlst
- Mehrere Outfits mitnehmen, falls der Fotograf verschiedene Looks empfiehlt
- Am Vortag ausreichend schlafen und viel Wasser trinken für einen frischen Teint
- Make-up dezent halten: Frauen können leichtes Make-up auftragen, Männer sollten auf einen gepflegten Bart achten
- Haare frisch waschen und stylen, Brille putzen falls du eine trägst
- Pflegeprodukte wie Puder oder Haarspray mitbringen, falls im Studio nicht vorhanden
- Entspannt und pünktlich zum Termin erscheinen – Stress sieht man im Gesicht
- Dem Fotografen vertrauen und seine Anweisungen befolgen, er weiss, was funktioniert
- Mehrere Hintergründe und Posen ausprobieren, um verschiedene Optionen für deine Bewerbung zu haben
Checkliste: Bewerbungsfotos selbst machen
- Eine gute Kamera oder ein aktuelles Smartphone mit hoher Auflösung verwenden
- Tageslicht nutzen: am besten vor einem grossen Fenster positionieren, indirektes Licht ist ideal
- Auf harte Schatten achten – diese entstehen bei direkter Sonne oder zu starkem Kunstlicht
- Neutralen, aufgeräumten Hintergrund wählen: einfarbige Wand, keine Unordnung oder ablenkenden Elemente
- Stativ oder stabile Ablage für die Kamera verwenden, um Verwacklungen zu vermeiden
- Auf Augenhöhe fotografieren, nicht von oben oder unten
- Selbstauslöser oder Fernbedienung nutzen, um natürliche Posen einzunehmen
- Mehrere Bilder machen und erst danach aussortieren
- Bildausschnitt so wählen, dass Kopf und Schultern zu sehen sind, nicht zu nah und nicht zu weit weg
- Nachbearbeitung dezent halten: Helligkeit und Kontrast anpassen, aber nicht übertreiben
- Häufige Fehler vermeiden: unscharfes Bild, zu dunkles Licht, unruhiger Hintergrund, unnatürlicher Ausdruck
Anbieter-Vergleich: Professionelle Bewerbungsfotos in der Schweiz
Falls du dich für ein professionelles Shooting entscheidest, haben wir hier einige etablierte Anbieter in der Schweiz für dich verglichen. Die Bewertungen basieren auf öffentlich zugänglichen Google-Rezensionen und Kundenfeedback.
Photoworkers (you.photoworkers.ch)
Standort: Winterthur
Preis: Ab 80 CHF bzw. 100 CHF (Online-Buchung mit bis zu 5% Rabatt, SchülerInnen und Studentenrabatt 20%)
Buchung: Online-Buchung und telefonisch
Qualität: Studio und Team wird mit über 250 5-Stern Rezensionen auf Google bewertert. Fokus auf Qualität in der Porträt- und Peoplefotografie, professionelle Ausstattung und vielseitiges Angebot in Fotografie und Videoproduktion.
Besonderheiten: Bietet auch Bewerbungsvideos an. Geld-zurück-Garantie, Optionales Hairstyling und Make-up durch Profis (telefonisch buchen), Shootings im Studio oder on location möglich, schnelle Lieferung der Fotos.
Website: you.photoworkers.ch
Select Fotostudio
Standorte: Zürich, Bern, Basel, Luzern, St. Gallen, Genf
Preis: Ab 49 CHF
Buchung: Online-Buchung verfügbar
Qualität: Sehr gut bewertet mit über 620 positiven Rezensionen. Kunden loben die professionelle Beratung, moderne Studios und schnelle Lieferung der Bilder.
Besonderheiten: Geld-zurück-Garantie, Fotos können direkt im Studio auf Grossbildschirmen begutachtet werden, retuschierte Fotos innerhalb von 48 Stunden.
Website: select-fotostudio.ch
CV Pics
Standorte: Zürich, Bern, Basel, St. Gallen, Luzern
Preis: Ab 49.90 CHF (Studentenrabatt bis zu 30% in Bern, Basel und St. Gallen)
Buchung: Online und telefonisch
Qualität: Positives Feedback von HR-Managern und Kunden, die die unkomplizierte Abwicklung und gute Bildqualität schätzen.
Besonderheiten: Spezialisiert auf Bewerbungsfotos, keine Azubi-Fotografen, diskrete Atmosphäre ohne Warteschlangen, inklusive Retusche ohne Aufpreis.
Website: cvpics.ch
bewerbigsfoti.ch
Standort: Region Zürich
Preis: Ab 120 CHF (reduziert auf 100 CHF für Personen bis 18 Jahre)
Buchung: Telefonisch oder per Kontaktformular
Qualität: Kleineres Studio mit individueller Betreuung, authentische und persönliche Fotos werden hervorgehoben.
Besonderheiten: Verschiedene Pakete mit Business-Hintergründen zur Auswahl, auch Bewerbungsvideos im Angebot, Fotos innerhalb eines Arbeitstages geliefert.
Website: bewerbigsfoti.ch
Foto Morgenegg
Standort: Zürich
Preis: Ab 59 CHF
Buchung: Ohne Voranmeldung möglich
Qualität: Etablierter Fotograf in Zürich mit langjähriger Erfahrung, Fotos werden innerhalb von 24 Stunden zugestellt.
Besonderheiten: Spontane Besuche ohne Termin möglich, schnelle Lieferung, zentrale Lage in Zürich.
Website: fotomorgenegg.ch
Vorteile und Nachteile im Überblick
Professionelle Bewerbungsfotos – Vorteile: Du bekommst garantiert ein hochwertiges, optimal ausgeleuchtetes Foto mit professionellem Ausdruck. Du kannst verschiedene Hintergründe testen und erhältst Anleitung vom Fotografen. Das Ergebnis wirkt seriös, authentisch und kompetent. Die Investition zeigt, dass du deine Bewerbung ernst nimmst.
Professionelle Bewerbungsfotos – Nachteile: Die Kosten liegen je nach Anbieter zwischen 50 und 200 Franken. Du musst einen Termin vereinbaren und Zeit für das Shooting einplanen. In manchen Branchen kann ein zu perfektes Foto im Lebenslauf auch steif oder unpersönlich wirken.
Selbstgemachte Bewerbungsfotos – Vorteile: Du sparst Geld und kannst die Fotos flexibel zu Hause machen. Mit einer guten Kamera, passendem Licht und etwas Übung sind durchaus brauchbare Ergebnisse möglich. Du hast volle Kontrolle über das Setting und kannst so viele Versuche machen, wie du möchtest.
Selbstgemachte Bewerbungsfotos – Nachteile: Die technische Qualität ist meist niedriger, das Licht schwieriger zu kontrollieren und der Ausdruck oft weniger natürlich. Es fehlt die professionelle Anleitung und das geschulte Auge. Das Risiko ist hoch, dass das Foto unprofessionell oder lieblos wirkt – und damit genau den gegenteiligen Effekt erzielt.
Fazit: Was ist die richtige Wahl für dich?
Ob professionell oder selbstgemacht – die Entscheidung hängt von deiner Branche, deinem Budget und deinen technischen Möglichkeiten ab. In konservativen Berufsfeldern lohnt sich die Investition in ein professionelles Foto fast immer. Du signalisierst damit Professionalität und Ernsthaftigkeit.
Wenn du in einer lockeren Branche arbeitest oder wenig Budget hast, kannst du mit einem selbstgemachten Foto durchaus punkten – vorausgesetzt, du achtest beim fotografieren auf gutes Licht, einen neutralen Hintergrund und einen natürlichen Ausdruck. Im Zweifelsfall gilt: Lieber gar kein Foto als ein schlechtes.
Am Ende zählt, dass dein Bewerbungsfoto authentisch ist und zu dir passt. Es soll den ersten Eindruck in deinem Lebenslauf unterstützen, nicht davon ablenken. Mit den Checklisten und dem Anbieter-Vergleich bist du jetzt bestens vorbereitet, um die richtige Entscheidung zu treffen.